EXTRABLATT des
Guardian
Die Schlacht um Vesper
Ein Schandsieg für die Schergen des Iluvatars?
Bürger, zu hoch ist der Blutzoll der
gezahlt werden
mußte um hier in Euphorie
und Lobhudelei zu verfallen.
Noch sind
viele Berichte unbestätigt. Iluvatar's
Schergen lecken sich die Wunden. Dort wo
einst die
Stadt Vesper lag, steigt
schwarzer Rauch gen Himmel.
Deshalb geben wir hier nur die Worte eines
schwer
verwundeten Veteranen wieder, um
ihnen liebe Leser einen
Eindruck von der
schwere und Gnadenlosigkeit der Schlacht
zu vermitteln.
Noch ganz im Banne des blutigen Gemetzels
rezitierte der
Soldat fast schreiend die
nun folgenschweren letzten Worte:
"Der alte Meister sitzt weinend vor
seinem
Haus, das Gesicht tief in die Hände
gegraben.
Wohl hat er seinen Schülern das
kämpfen
gelehrt. Jeden Kniff und jede Waffe
ihnen
vertraut gemacht.
Allein er vergaß ihnen das
Sterben zu lehren.
Tapfer kämpften sie und mutig, ohne Zweifel.
Doch als es
zu Ende ging, es an der Zeit war
den letzten entgültigen
Streich zu erfahren,
da versagte ihr Heldenmut und sie
weinten wie
die Weiber.
So jämmerlich starben sie, das
selbst die
Unterwelt sie nicht haben wollte und sie
mußten
als lebende Tote, als Zombies zurück in
diese
Welt.
Verwirrt und Verzweifelt warfen sie sich
sogleich
wieder in die Schlacht und brachten
so noch mehr Schande
über ihr Haupt. Blut
klebte an ihren Händen,
Blut das nicht genommen werden durfte!
Wie tötet man einen Feind der nicht im
Totenreich
verweilen darf?
Ihr Götter, ist das Vesper's neuer
Fluch?
Wäret diese Schlacht so für ALLE
ZEITEN?"*)
Mit diesen Worten starb der Veteran in den
Armen unsere
mutigen Korrespondentin vor Ort.
Geneigte Leser, können sie
sich das Grauen
unserer jungen Mitarbeiterin vorstellen
als
wenige Augenblicke später der Leichnam mit
falen
toten Augen sich erhob und mit gezogem
Schwert erneut in
die Schlacht stürzte?
Nutzen wir die Gelegenheit und Gedenken wir
an dieser
Stelle unserer eigenen Fehler und
Schwächen. Vergeben wir
der anderen Seite.
Eine Schlacht wurde verloren, doch der Krieg
hat erst
begonnen...
Mögen die Götter uns vergeben!
gez. Ihrer Majestät ergebenste
Verlegerin des
Guardian