Die schwarze Gazette - 
                  Exklusivinterview
                  Interview mit einem Mitglied der Garde zur 
                  Vesperschlacht
                  
*In einer Taverne irgendwo in 
                  Britain*
                  
Autorin: Hallo Big 
                  Jim*), freut mich das sie 
kommen konnten. Sie 
                  waren Teilnehmer an den 
letzten beiden Schlachten um 
                  Vesper...
                  Big Jim: *lächelt stolz* 
                  Jawohl, Mylady!
Das war ich, oh ja!
                  Autorin: Big Jim, betrachtet man 
                  zunächst die
peinliche Niederlage in der ersten Schlacht, 
                  so...
                  Big Jim: *unterbricht Sie 
                  abrupt* Nun im Grunde
haben wir diese Schlacht gar 
                  nicht verloren. 
Wenn man die Verteilung der göttlichen 
                  Mächte
betrachtet, wird klar dass wir, obwohl wir 
                  leicht
in der Überzahl waren gar nicht gewinnen konnten, 
                  
also haben wir uns taktisch zurückgezogen...
                  Autorin: taktisch zurückgezogen? 
                  betrachtet man 
die Verluste, ist Flucht doch wohl der 
                  passendere
Ausdruck.
                  Big Jim: ... nun, jede Schlacht 
                  fordert ihre Opfer. 
Durch die scheinbare Niederlage wog 
                  sich unser 
Gegner in Sicherheit. Dem Feind standen nur 
                  wenige
Männer zur Verfügung weil er unsere Kampfkraft und 
                  
die Moral unserer Truppe einfach unterschätzt hatte. 
                  
Die Phalanx glaubte wie beim letzten mal, leichtes 
                  
Spiel zu haben, nun da haben sie sich eben schwer 
in 
                  uns getäuscht! *lacht schallend*
                  Autorin: sie geben also zu, das 
                  die Phalanx in der 
letzten Schlacht hoffnungslos 
                  unterlegen war?
                  Big Jim: nun ja, so kann man das 
                  nicht sagen, eine
Schlacht ist nicht immer ausgewogen, wir 
                  haben
eben die besseren Taktiker und schließlich kann im 
                  
Krieg niemand ernsthaft verlangen das wir beim 
Gegener 
                  anklopfen und sagen: "Mach dich fertig in 
10 Minuten 
                  greifen wir an..."
                  Autorin: Hmm, aber hätte nicht 
                  Anstand und Fairness
genau das gefordert?
                  Big Jim: *lacht 
                  schallend* Lady, sie haben eine 
etwas romantische 
                  Vorstellung von Krieg. Krieg ist 
kein Kaffeekränzchen, da 
                  werden Menschen getötet 
und zwar mit allen Mitteln und die 
                  Betroffenen 
werden nicht erst um Erlaubnis gefragt.
                  Autorin: Hmm, wie sie meinen. 
                  Jedenfalls ist die 
andere Seite der Meinung das zu einem 
                  anderen 
Zeitpunkt und ohne diese ominöse Brücke...
                  Big Jim: Jetzt passen sie mal 
                  auf Lady: der Feind
findet immer ein Haar in der Suppe wenn 
                  er sich eine 
Niederlage eingestehen muss. Der Zeitpunkt 
                  und die
Aktion mit der Behelfsbrücke waren völlig in 
                  Ordnung. 
Da können sie herumdeuteln soviel sie wollen, die 
                  
Aktion war...
                  Autorin: so beruhige sie sich 
                  doch, ich wollte nur...
                  Big Jim: ...taktisch völlig ok, 
                  und nur weil die 
Phalanxbrüder gepennt haben und nun nach 
                  Ausreden 
für ihr Versagen suchen...
                  Autorin: schon gut schon gut, 
                  lassen wir...
                  Big Jim: ...lass ich mir hier 
                  von ihnen und ihrem
Schmierblatt nicht meine persönliche 
                  Siegesfeier
verderben!
                  Autorin: Noch eine letzte Frage: 
                  Kriegsmaterial 
kostet Geld, man munkelt Fürst Gizmodan 
                  verkauft 
Teile seiner Ländereien um Gold für die 
                  königliche
Kriegsmaschinerie aufzutreiben. Ist das nicht 
                  mit
einer finanziellen Bankrotterklärung des 
                  
Königshauses gleichzusetzen? 
                  Big Jim: *schaut 
                  verdutzt* Unsinn, der Fürst hat 
dafür sicherlich ganz 
                  andere Gründe. Das Gold für 
den Krieg kommt aus Steuern 
                  die natürlich...
                  Autorin: ...aus dem Volk 
                  herausgepresst werden 
bis es vor Schmerz schreit, weil...
                  Big Jim: *packt sie am 
                  Kragen* sagen sie das noch mal!
                  Autorin: *schluckt* 
                  ähm... *räusper* nichts für ungut
Big Jim, wir 
                  danken ihnen für dieses Gespräch.
                  Big Jim: *setzt sich 
                  grummelnd wieder hin und 
feiert mit seinen Zechkumpanen 
                  den errungen Sieg*
                  *Unser Dank geht auch an den 
                  charmanten Hauptmann
der Garde**), dessen 
                  Diskretion dieses Interview
erst ermöglicht hat.*
                  XXX. für die schwarze Gazette - Britain, 6. Tag des 5. 
                  Monats
 
                  
*) Name von der Redaktion 
                  geändert
**) Name der Redaktion 
                  bekannt