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Mietz, mietz...
 

 
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- Mietz, mietz! Das Spektakel der Katzenmenschen
- Reisebericht: Die Nen Ryu


Mietz, mietz! Das Spektakel der Katzenmenschen

Gestern Abend ging mit viel Hallo das Spektakel der Nen Ryu zu Ende. Jener katzengleichen, eher scheuen Wesen, deren reich verzierter Bau sich direkt an die Kossuthwüste anschmiegt. Die dreiteiligen Wettkämpfe dauerten den ganzen Tag und waren durchaus gehoben in ihren Ansprüchen.

Die erste Kategorie, den waffenloser Kampf, gewann Terodus Xaran, ein Meister der waffenlosen Kunst. Der zweite Platz ging an Brarek de Sole, der gescheiterte Tyrannen-Gardist verdient seinen Lebensunterhalt nun wohl damit, von Preiskampf zu Preiskampf zu tingelt. Drittplatzierte wurde eine gewisse Nana Fortana, ein eher unbekanntes Persönchen zu dem es nicht viel zu sagen gibt.

In der Nahkampfsparte glänzte in seiner ganzen Brutalität ein Leutnant der Tyrannengarde, der berüchtigte Marleyan. Die Rolle des ewigen Zweiten übernahm wieder Brarek de Sole. Ein keulenschwingender Halbork namens Kharn Leet belegte den Dritten Platz.

Den tödlichen Wettlauf im Nebelsumpf konnte der Krieger und Schattenfechter Kelan für sich entscheiden. Da nicht zu erfahren war, wer den zweiten und dritten Platz errungen hatte, muss davon ausgegangen werden, das die restlichen Teilnehmer im Sumpf zurückblieben.

* * *

Reisebericht - Die Nen Ryu
(Verfasserin der Red. bekannt)

Heute machte ich mich mit einem Schälchen Milch und ein paar Fischabfällen auf um das seltsame Völkchen der Nen Ryu zu besuchen. Hatte ich doch kürzlich von einem Wettbewerb gehört welcher in der Nähe der Katzenbauten stattfinden sollte.

Leider war der Ringelpietz schon vorbei als ich ankam und so begab ich mich in einen großen, neu wirkenden Bau der wie eine fernöstliche Markthalle aussah.

Da stand ich nun mit meinem Schälchen Milch und den Fischresten als Willkommensgeschenk und guckte ziemlich blöde aus der Wäsche. Da waren keine Kätzchen... das waren Katzen... Panther... Löwen ....nein, eher Säbelzahntiger. Ich lies meine Mitbringsel unbemerkt verschwinden und schaute etwas unsicher umher. Diese Katzenartigen Wesen, auch Kartanen genannt, strahlten so etwas wie eine angespannte Ruhe aus. An mehreren Marktständen verkauften sie ihre Waren. Wobei besonders auffiel wie spielerisch diese Kreaturen mit Gold umgingen. Man hatte geradezu den Eindruck als handele es sich nicht um Münzen sondern eher um Murmeln die es zu erhaschen gilt.

"Rrrrrrrrrr", schnurrte es dicht neben mir. Plötzlich hatte ich das Gefühl sehr klein und grau zu sein. Ein junger gut gebauter Kartane schnurrte mich von der Seite an und fragte in einem unheimlich ruhigen Ton ob er mir helfen könne. "Ich bräuchte etwas Katzendarm", polterte es aus mir heraus. Sofort biss ich mir auf die Zunge. Der Nen Ryu sah mich argwöhnisch an. "Pieps", flüsterte ich und sehnte mich nach einem Mauseloch. Der Schwanz der zweibeinigen Großkatze hörte auf zu spielen und mit lähmenden entsetzen sah ich die dolchartigen Krallen aus seinen Tatzen schnellen.

Welche Schmach, ich ende als Katzenfutter. Mit fest zugekniffenen Augen erwartete ich dass er mir die Kehle zerbiss. Stattdessen hörte ich wieder seine ruhigen Worte: "Wollt ihrrrrr denn nichts kaufen? Wie wärrrrrre es mit diesem schönen Fell einerrrrrr..."
"Katze?", ich hielt mir die Hände vor den Mund und verfluchte innerlich meine vorlaute Klappe. "....Antilope" vervollständigte der Katzenmensch seinen Satz. Ich hatte mich nicht mehr im Griff und musste schnellstmöglich von hier verschwinden sonst war es ruckzuck aus die Maus mit mir. "Ich muss weg", keuchte ich, "dringende Geschäfte, ihr versteht!?" "Katzenklo gefällig?", fragte er freundlich und mir lief ein Schauer über den Rücken. Nur fort von hier! Können Katzen grinsen? ich war mir nicht schlüssig aber ich denke er hat gegrinst als er mich davoneilen sah und seine Augen blitzen in der Dämmerung wie Dämonenkerzen. Sein Name? Ich glaube er lautete Rrrrrrallion Rrrrrrahi Windhaarrrrrr...

Ich kam erst wieder am Reitstall der Postkutsche zu Atem "Miau!", tönte es von der Mauer neben mir. Mit einem Aufschrei warf ich mich ins schützende Heu. "Nanana!", beruhigte mich der Stallknecht, "ist doch nur eine harmlose kleine Katze."
"Ihr habt ja keine Ahnung!", keuchte ich... "Gar keine Ahnung..."

Zuhause trank ich einen großen Humpen Baldriantee. irgendwie wusste ich, dass ich nicht gut schlafen würde...

* * *

Jeder der ein Weilchen mit einer Katze zusammengelebt hat weiß,
das sie eine unendliche Geduld
mit den Grenzen menschlichen Verstandes hat!
(Quelle: unbekannt)

gez. Die Untergrundbewegung
"Freiheit für Britain"


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08.07.2003 - 15:00Impressum: redaktion@die-schwarze-gazette.de